Album Review: Helveticus «Our Way»

concerto10-04-20241 min. Lesedauer

Drei Schweizer Jazzmusiker aus drei verschiedenen Generationen: Das ist «Helveticus». Ihr zweites Album «Our Way» wurde für einen Grammy Award in den Kategorien «Album of the Year», «Best Jazz Instrumental Album», «Best engineered Album, non-classical» eingereicht.

«Our Way» ist das zweite Album des Trios. Es vereint Tradition in Form von Schweizer Folklore mit Modern Jazz. Der jüngste der Drei, der Posaunist Samuel Blaser, gibt als Meister auf seinem Instrument die Melodielinie vor. Im Spiel mit dem samtenen Ton hat er sich vom Kalifornier Glenn Ferris beeinflussen lassen. Humair und Känzig sind aber viel mehr als nur Begleiter – sie machen das Ganze durch ihre individuellen Spieltechniken erst zu einem Gesamtkunstwerk. Daniel Humair gilt als einer der swingendsten Schlagzeuger mit hohen präzisen Beckentönen. Er modelliert das Tempo und achtet auf die Interaktion. Als Bandleader und Sideman kann er auf eine über 60-jährige Karriere mit Beteiligung an über 100 Aufnahmen zurückblicken. Bassist Heiri Känzig erlangte Anerkennung als Mitglied des Vienna Art Orchestra, wo er 16 Jahre lang tätig war. Sein Bassspiel ist von erstaunlicher klanglicher Finesse geprägt. Über ihn schrieb der Schweizer Jazzkritiker Peter Rüedi, er sei der Auffälligste unter den Schweizer Kontrabassisten und er überwinde mit seinem sperrigen Instrument die Schwerkraft. Die CD «Our Way» bietet neben einigen Eigenkompositionen auch originelle Versionen von Klassikern wie Monks «Jackie-Ing» oder Ellingtons «Creole Love Call».Arnold Loimer, concertoDer Beitrag erschien in der Juni/Juli-Ausgabe von «concerto». Mehr Infos und Abos auf concerto.

Helveticus live im Moods

  • Album Release «Our Way»

    • Helveticus (Blaser, Känzig, Humair)

      Jazz