- Line-Up
- Sascha Armbruster SaxophonBrian Archinal SchlagzeugGilles Grimaître KeyboardsLucas Niggli Schlagzeug
«Tomorrow Tribal» steht für das Spiel, für das Risiko, für das Unmittelbare – und gleichzeitig für höchste Präzision. Lucas Nigglis Auftragswerk für das Tomorrow Tribal Quartet, dem neben ihm selbst am Schlagzeug auch Brian Archinal (No-Input-Mixer, Vibrafon, Megafon, Perkussion), Gilles Grimaître (Klavier, Korg-Orgel) und Sascha Armbruster (Sopransaxofon, Tubax) angehören, basiert auf einem Set von 16 Spielkarten, die die Dramaturgie der Musik diktieren.
Auf jeder Karte ist ein spezifisches musikalisches Motiv abgebildet, inspiriert vom gemeinsamen Musizieren der vier Musiker sowie durch einzigartige Ausdrücke in verschiedenen, teilweise obskuren Sprachen. «Lagom» (schwedisch für «nicht zu viel und nicht zu wenig, genau richtig»), «Ukiyo» (japanisch für «im Augenblick lebend») oder «Kephaloporosis» (altgriechisch für einen zumeist temporären Zustand geistiger Verwirrtheit nach intensivem Stress) übertiteln die Motivkarten; es sind Begriffe, für die es keine wörtlichen Übersetzungen gibt – die einzigartig sind, genau wie die Klangsprachen der vier Musiker.
Jeder im Quartett besitzt alle 16 Karten und kann jede einmal spielen. Dafür steht in der Mitte des ‘Boiler Rooms’ ein Spieltisch. Wenn eine neue Karte gespielt wird, können die anderen Musiker entscheiden, ob sie direkt zum neuen Motiv springen, vom alten zum neuen ‘morphen’, oder nicht darauf reagieren. Das Stück lebt von spontanen, intuitiven musikalischen Handlungen und so wird jede Aufführung einzigartig sein. Auskomponiert ist lediglich der groovig-melodische Final-Kanon, auf den das Quartett kurz vor Ende der 45 Minuten einbiegen wird. «Tomorrow Tribal» wird ein explosiver und spielerischer musikalischer Rausch voller Überraschungen – und die eine oder andere Joker-Karte kommt sicher auch noch zum Einsatz.