ZKB Jazzpreis Finale: Florian Weiss’ Woodoism

Posaune

Saxophon

Bass

Schlagzeug

Posaune und Saxofon versus Rhythm Section – Auch ohne Harmonieinstrument findet ein durchaus harmonischer Dialog zwischen diesen vier jungen Musikern statt. Das Berner Quartett um Florian Weiss nutzt den Freiraum, der durch die Abwesenheit füllender Akkorde entsteht zur Gänze aus und fordert den Zuhörer mit anspruchsvollen Kompositionen heraus, um ihn dann wieder mit eingängigen Passagen abzuholen. Das Konzert fand im Rahmen des ZKB Jazzpreis statt.

Millà – Guy – Niggli

Piano

Lucas Niggli – GLUT3

Dieses ganz neue Trio pflegt einen absolut entstaubten Umgang mit der belasteten und doch großartigen Besetzungsformel des Jazz: dem Piano-Trio, vielleicht etwa mit der Symbolträchtigkeit eines Streichquartetts in der klassischen Musik zu vergleichen, ist immer noch ein an Farben und Interaktionsmöglichkeiten enorm reiches Spielfeld. In dieser Konstellation treffen aber hier nicht nur drei mit vielen Wassern gewaschene Improvisatoren und eine hierzulande noch zu entdeckende Improvisatorin aufeinander, die allesamt auch zu den Erneuerern der Spielweisen ihrer Instrumente gehören, sondern hier begegnen sich drei Musiker*innen, die sich alle auch als Komponist:innen im Bereich von zeitgenössischer Musik, Performance und aktuellen Formen des Jazz betätigen. Die Pianistin wird hier nicht von einer Rhythmus-Sektion begleitet, die eingefahrenen Rollen werden konstant demontiert, und es entsteht so eine äußerst agile, intensive Trio-Musik, die geprägt ist von hohem formalen Bewusstsein, flinken Wendungen, schönen Klängen, Witz und einer Disziplin, die den Improvisationen eine besondere Dringlichkeit gibt. Das sehr eingespielte Gespann Barry Guy – Lucas Niggli, das bereits auf eine 25 jährige Geschichte zurückblicken kann (im Trio Demierre – Guy – Niggli, im Quintett Lucas Niggli BIG ZOOM, in Barry Guys London Jazz Composers Orchestra, im Trio mit Maya Homburger sowie im „HexenTrio“ mit dem legendären kanadischen Pianisten Paul Plimely) wird hier wieder zum Dreieck erweitert, und findet mit Jordina Millà die kongeniale Partnerin für einen Tanz auf dem hohem Seil ohne Netz und doppelten Boden.

Mammal Hands

Mal meditativ, mal cineastisch, mit Rhythmuselementen, die sich weiterentwickeln, ergänzen und zu einem treibenden Sog entwickeln: Mammal Hands spielen eine treibende Fusion aus Jazz und Electronica, die trotz ihrer Komplexität nie an Zugänglichkeit einbüsst. Im Gegenteil, die energetischen Live-Performances des Trios können einen gerne in einen fast trance-ähnlichen Zustand versetzen. Die Band ist nun bereits mit ihrem fünften Album «Gift from the Trees» (2023) unterwegs – ein Muss für alle Fans von Portico Quartet, Gogo Penguin oder Grandbrothers.

Hainbach

Electronics

Sound Art

Der in Berlin lebende elektroakustische Komponist Hainbach (*1978 in Freiburg im Breisgau) kreiert experimentelle Musik, die sowohl viszeral als auch skurril ist. Mit esoterischen Synthesizern, Testgeräten und Magnetbändern erzeugt er in seinen Live-Sets und seiner aufgenommenen Musik „einen Höllentrip“. Auf seinem YouTube-Kanal, der ein ständig wachsendes Publikum von mehr als 180000 Abonnenten und über 16 Millionen Aufrufen hat, teilt er Techniken für experimentelle Musik, wobei mehrere Videos viral gehen. Sein Werk umfasst Film-Soundtracks, Pop-Produktionen, Kammermusik, Theatermusik, Klangkunstinstallationen und Musiksoftware. Hainbachs Musik wurde bereits in Pitchfork, The Wire, Bandcamp Daily, Bleep und Boomkat vorgestellt.

Simon Spiess Late Bloøm

Synthesizer

Woodwinds

„Late Bloøm“ ist das Soloprojekt von Simon Spiess, welcher für dieses Projekt die Position des Multiinstrumentalisten einnimmt. Er lässt sich durch unbekannte Instrumente inspirieren, die er in vertieften Prozessen kennenlernt und damit neue Klangwelten erschafft. Late Bloøm ist Komponist, Klangforscher und Klangarchitekt. Obwohl er vor allem für seinen warmen, gefühlvollen und transzendenten Klang auf dem Saxophon bekannt ist, ist der Musiker auch ein Biest, wenn es um Sounddesign geht. Er gibt schnell zu, dass er Schönheit aus einer tiefen Suchkraft erschafft: Vintage-Holzbläser, modulare Synthesizer, Tätowierungen und Ästhetik vereinend. Wenn er nicht gerade mit dem Üben am Saxophon oder dem akribischen Meißeln von Geräuschen beschäftigt ist, werden Sie ihn wahrscheinlich bei einer intensiven Achtsamkeitsübung antreffen. Seine Musik deckt ein breites Spektrum roher Emotionen ab, von beruhigend bis beunruhigend. Präsenz, Verbindung und die Würdigung des gesamten Spektrums der menschlichen Erfahrung sind eine durchgehende Linie in seiner Arbeit. Das und die starken, kontrastierenden Kontraste (Schwarz und Weiß, manchmal neblig, metallisches Grau), unterbrochen von unerwarteten Wendungen aus grellem Pink!

Nicole Johänntgen

Tuba

Perkussion

Album Release «Labyrinth II»

Nicole Johänntgens «Labyrinth» ist groovig, experimentierfreudig, mal melancholisch und hier und da hört man den Flair der Motown Ära der 70er Jahre. Nach dem erfolgreichen und energiegeladenen Abend im Frühjahr 2024, kehren Johänntgen, Hansen und Stauffacher zurück ins Moods - diesmal mit der Fortsetzung - Labyrinth II. Wenn die Saxophonistin Musik kreiert, blickt sie gerne tief, reflektiert und spürt das Leben. Bietet doch die unkonventionelle Besetzung Saxophon, Tuba (Jon Hansen) und Perkussion (David Stauffacher) ungeahnte neue Möglichkeiten, so bleibt Nicole Johänntgen ihrem gefühlvollen, expressiven und virtuosen Spiel treu, in dem sich Saxophon und Gesang auf unerwartete, kunstvolle Weise abwechseln.

Franziska Bruecker & Dave Gisler

Gesang

Gitarre

Dave Gisler

Dieses Duo vereint auf faszinierende Weise Tradition und Innovation. Dave Gisler webt mit seiner melodischen und harmonischen Raffinesse einen Faden zur Jazztradition, während Franziska Bruecker mit ihrer unkonventionellen Stimme und ihren Lyrics das Ganze auf eine neue Ebene der Abstraktion und des Experiments katapultiert. Zusammen sind sie ein Duo, das seine Wurzeln kennt, aber ständig neue kreative Ausdrucksformen entdeckt und neu definiert.

Christoph Irniger’s Pilgrim with Yumi Ito & Hannah Gottschalk

Visuals

Tenorsaxophon

Das Quintett Pilgrim um den Züricher Tenorsaxophonisten Christoph Irniger ist über die Jahre zu einem der aufregendsten Ensembles des jungen europäischen Jazz gereift. Anlässlich von Dave Gislers Carte Blanche im Moods wird die eingespielte Band um die einzigartige Sängerin Yumi Ito erweitert, die als eine der herausragendsten Vertreterinnen der Gesangsimprovisation gilt. Ihre Verbindung ist das Erzählen von Geschichten, wobei sie einen Rundum-Sound schaffen, der sich nur schwer kategorisieren lässt. Einige Kompositionen sind frei improvisiert während andere vollständig notiert sind, die meisten aber liegen dazwischen, mit einer Flexibilität, die ein Leben voll von Freiheit widerspiegelt, in dem fundierte Entscheidungen spontan getroffen werden. Entsprechend divers klingt denn auch der Sound: ein Amalgam aus allerlei Stilen, egal, ob klein oder gross, hell oder düster. Ein Erlebnis der Gefühle und Bilder, welche von Hannah Gottschalk live in sound-reaktive Visual-Performances umgesetzt werden, die sich durch Abstraktion und einem Zusammenspiel von künstlerischer Intention und improvisativer Natur auszeichnen.

SOYUZ (СОЮЗ)

Fender-Rhodes E-Piano

SOYUZ ist ein kreatives Kollektiv aus Minsk, Belarus, das die reichen Klänge der klassischen brasilianischen Musik mit einer modernen, globalen Perspektive verbindet. «Force of the Wind», das dritte Album des Trios, bestehend aus Alex Chumak, Mikita Arlou und Anton Nemahai, schlägt dabei unerwartete Brücken zwischen der Música Popular Brasileira der 70er Jahre und dem heutigen Belarus. Mit einer Mischung aus russischen und portugiesischen Texten, wohlig-warmen Klängen und jazzy-groovy Beats schaffen SOYUZ über die Sprachen hinwegreichende emotionale und nostalgische Momente.

Bassekou Kouyaté & Amy Sacko

Ngoni

«Ein Genie und der lebende Beweis dafür, dass der Blues aus Mali kommt», sagt Taj Mahal über seinen Berufskollegen Bassekou Kouyaté. Unbestritten ist er ein Meister der westafrikanische Langhalslaute «Ngoni», die er durch das Hinzufügen von zusätzlichen Saiten und den Einsatz von Effektgeräten international bekannt gemacht hat. Mit seiner aussergewöhnlichen Fingerfertigkeit kreiert er Klangwelten zwischen Blues, Jazz und traditioneller malischer Musik. In seinem traditionellen Griot-Programm «Folo Djelia» interpretiert er die Musik seiner Eltern neu und wird dabei von seiner Frau, der fantastischen Sängerin Amy Sacko, begleitet. Ein Konzert mit kammermusikalischem Charakter, das unter die Haut geht.

Mercadonegro

Trompete

Timbales

Congas

Bongos

Album Release «Se Acabó El Cuento» 

«MERCADONEGRO - Sie ist wohl die beste Salsa-Band Europas und geht mit ihrem neuen Album «SE ACABÓ EL CUENTO» auf Schweizer Tour. Mercadonegro ist über die Jahre zu einer der gefragtesten Gruppen für lateinamerikanische Musik geworden. Gegründet von José Armando Miranda, Cesar Correa und Rodrigo Rodriguez ist das Trio über die Jahre zu einer zwölfköpfigen Band mit Wurzeln in Lateinamerika und Wahlheimat in Europa gewachsen.  Mit viel Leidenschaft tragen sie den Salsa in die Welt hinaus und stecken mit ihrer Begeisterung jedes Publikum an. Da bleibt kein Tanzbein still und kein Hemd trocken!

EMEL

Keyboards

jazzhane & Moods present

Bekannt wurde EMEL als Galionsfigur der Jasminrevolution und revolutionäre Stimme des jungen Tunesiens; ihr Lied «Kelmti Hourra» («Mein Wort ist frei») wurde zu einer Hymne der Bewegung. Nun ist die Sängerin zurück mit einem neuen Album – wie zuvor mit beschwörender Kraft und aufrüttelnden Texten, allerdings in neuem musikalischen Gewand. Inspiriert von Musiker*innen wie Rosalía, Aya Nakamura und Charlie XCX entstand ein kraftvolles und feministisches Album mit Einflüssen aus Hyper-Pop, Hip-Hop, Elektronica und Reggaeton: «MRA» ist eine tanzbare, knallharte Neugeburt. Diese Konzertaufnahme entstand mit Unterstützung des Migros-Kulturprozent.

Božo Vrećo

Akkordeon

Kultur Shock & Moods present

Božo Vrećo ist ein Künstler, der Sevdah atmet, auf lebendige Weise erlebt, neu interpretiert und verkörpert. Mit der unverwechselbaren Stimme eines lyrischen Tenors präsentiert er eine eindrucksvolle Melange aus Dualität, Freiheit, Mut und Liebe. Internationale Medien wie El Periódico und die New York Times loben ihn als avantgardistischen Künstler mit einer globalen Stimme, der zum Symbol für Freiheit auf dem Balkan geworden ist. Sie beschreiben seine Stimme als «eine Stimme, die Seelen berührt und verwundete Herzen öffnet». Seine Konzerte sind eine emotionale Katharsis und die Verkörperung von Liebe, bei denen er seine Zuhörer*innen mit dem Gesang eines Engels verzaubert. In diesem Jahr erscheint sein siebtes Studioalbum «Sevdahology». Sein erster Dokumentarfilm «Maldita», produziert in Spanien unter der Regie von Kanaki Film, wurde mit dem prestigeträchtigen Goya Award als bester Dokumentarfilm des Festivals ausgezeichnet. Gegenwärtig arbeitet Božo Vrećo an einem Buch und tourt durch Festivals in den USA, Kanada, Australien, Europa und der Balkanregion.

Schrödingers Katze

Album Release «Unscharf»

Galaktische Rhodes-Sounds und wummernde Moog-Bässe, treibende Drum Beats und ob es jetzt eigentlich Jazz, Rock oder elektronische Musik ist, ist egal. Simon Althaus und Manuel Pasquinelli – zwei musikalische Grenzgänger ohne stilistische Scheuklappen – spielen unter dem Namen Schrödingers Katze Science-Fiction-Pop für eine untergegangene, aber irgendwie immer noch schöne Welt. Verspielt, atmosphärisch und vor allem auch groovig nimmt uns die Band mit auf einen musikalischen Trip, dem es kein Entkommen gibt. 

Raphael Jost's Swingin' Christmas

teilbestuhlt / partially seated

Kurz vor Weihnachten lädt das Moods ganz traditionsgemäss zur «Swingin’ Christmas Night». Wer kennt sie nicht: «Let it Snow!», «Winter Wonderland» oder «Santa Claus Is Coming To Town» und wie sie alle heissen – die Songs, die schon Frank Sinatra oder Tony Bennett zu Weihnachten in die Radios gebracht haben. Die Band um Raphael Jost kramt all diese wunderbaren Weihnachts-Klassiker hervor und peppt sie mit eigenen Arrangements auf. Dazu ein Glas Rotwein und natürlich jede Menge Erdnüsschen. Ein beswingter Auftakt in die Weihnachts-Feiertage!

Zurich Jazz Orchestra feat. Sandy Patton

Altsaxophon

Baritonsaxophon

Bassposaune

Musikalische Leitung

Hommage an Sarah Vaughan: «The Divine One»

Im Jahr 2024 feiern wir den hundertsten Geburtstag von Sarah Vaughan, einer der grössten Jazzsängerinnen der Geschichte. Ihre Karriere erstreckte sich über fast fünf Jahrzehnte und sie trat mit einer Vielzahl von Top-Jazzmusikern und Big Bands auf. Sie gewann zwei Grammy Awards und war für insgesamt neun nominiert. 1989 wurde sie zum NEA Jazz Master ernannt und der Kritiker Scott Yanow schrieb, sie habe: «…one of the most wondrous voices of the 20th century.» Sarah Vaughan begann ihre professionelle Karriere in den frühen 1940er Jahren als Sängerin in den Big Bands von Earl Hines und Billy Eckstine, wo sie auch wichtige Jazz-Innovatoren wie Charlie Parker, Dizzy Gillespie und Miles Davis kennenlernte und mit ihnen sang. Den Grossteil ihrer äusserst erfolgreichen Karriere spielte sie in kleinen Jazzgruppen, aber sie kehrte immer wieder zu Bigbands zurück und begann 1954 eine fruchtbare künstlerische Partnerschaft mit Count Basie, die jahrzehntelang andauerte. Das letzte Album, das Sarah Vaughan 1981 mit dem Count Basie Orchestra aufgenommen hat, heisst «Send In The Clowns», und Sandy Patton hat die Originalarrangements des Count Basie Orchestra erhalten, die sie grosszügig mit dem Zurich Jazz Orchestra geteilt hat. Diese Originalarrangements werden den Kern des Programms bilden, und wir werden einige klassische Count-Basie-Instrumentalstücke spielen, um die wunderbar swingenden Vokalcharts zu ergänzen. Wie immer werden das grossartige Ensemblespiel und die exzellenten Solisten des Zurich Jazz Orchestra zu hören sein.

Kyoto Jazz Massive ft. Vanessa Freeman & Echoes Of A New Dawn Orchestra

Spirit Music Society & Moods present

Das genreübergreifende Projekt Kyoto Jazz Massive, das von den Okino-Brüdern gegründet und von Gilles Peterson entdeckt wurde, feiert sein 30-jähriges Bestehen mit der Veröffentlichung eines neuen Albums und einer aufgefrischten Besetzung. Unter der Leitung von Shuya Okino und mit Vanessa Freeman an den Lead Vocals wird KJM vom kraftvollen Echoes Of A New Dawn Orchestra unterstützt und präsentiert seine einzigartige Crossover-Vision von Jazz-Funk, Broken Beat und souligem House bis hin zu kosmischen Grooves und allem, was dazwischen liegt! Nach einer energiegeladenen Nacht Ende Dezember 2023 sind sie zurück, um Zürich aus den Socken zu hauen.

RUTHER LANA & MISS C-LINE feat. Gaston Bandimic

Sampler

Jonas Ruther

RUTHER LANA &amp; MISS C-LINE ist ein Trio aus der Schweiz, formiert von Drummer Jonas Ruther mit MISS C-LINE Rap, Gesang und FX, François Lana am Synthesizer und Sampler. Mit Einflüssen der modernen Rap- und Beat-Kultur, kombiniert mit kollektiven Improvisationen und komplexen psychedelischen Klangstrukturen, schaffen die drei starken Persönlichkeiten ein sehr intensives Musikerlebnis auf der Bühne. Für seine Carte Blanche lädt Ruther den senegalesischen Rapper Gaston Bandimic ein, der auf Wolof rappt und live ein beeindruckendes rhythmisches Feuer entfacht.

DakhaBrakha

Cello

Derbouka

Bühne frei für das musikalische Feuerwerk namens DakhaBrakha! Die ukrainischen Soundrebellen zerreissen traditionelle Grenzen und schaffen einen Klangsturm, der zwischen Folklore und Avantgarde pulsiert. Eine wilde Fusion aus Ethno-Chaos und experimenteller Leidenschaft. Von hypnotischen Rhythmen bis zu kraftvollen Gesängen. Tabus gibt es keine. DakhaBrakha lässt die Bühne beben und reisst das Publikum mit in einen kollektiven Rausch, der alles in Frage stellt. Unterstützt durch den SüdKulturFonds.

Camilla George

Leitung

Camilla George ist eine visionäre Saxophonistin, Komponistin, Bandleaderin und Innovatorin. Ihre starken kulturellen Wurzeln und ihre Vorliebe für die Verschmelzung von afrikanischer und westlicher Musik haben ihren eigenen, einzigartigen Stil geprägt - ein wichtiger Grund, warum sie neben Kollegen wie Nubya Garcia und Shabaka Hutchings eine feste Grösse in der neuen Londoner Jazzszene ist. Ihre Musik ist eine hypnotisierende Mischung aus Afrofuturismus, Hip-Hop und Jazz mit einem politischen Subtext, der eine starke Verbindung zu ihrer nigerianischen Identität, Abstammung und ihrem Erbe hat und die afrikanische Geschichte, Kultur und Sklaverei widerspiegelt. Ihr jüngstes Album &quot;Ibio Ibio&quot; ist eine Hommage an ihren Stamm, das Volk der Ibibio an der Südostküste Nigerias. Auf dem Album ist eine unglaubliche Besetzung zu hören, darunter Daniel Casimir, Sarah Tandy, Winton Clifford, Renato Paris, Sheila Maurice-Grey, Rosie Turton, Shirley Tetteh, der Hip-Hop-Schlagzeuger Daru Jones, die Rapperin Lady Sanity aus Birmingham und Sam Jones. Zu den bemerkenswerten Auftritten der letzten Zeit gehören das North Sea Jazz Festival, wo Camilla sowohl mit ihrer eigenen Gruppe als auch als Gastkünstlerin in der &quot;Diaspora Suite“ auftrat; Jazz a Vienne, wo Camilla auch als Gastmusikerin mit Marcus Miller auftrat; EFG London Jazz Festival, Jazz In The Park Romania, Brosella und Jazz Onze Lausanne. Diese Konzertaufnahme entstand mit Unterstützung des Migros-Kulturprozent.

Zurich Jazz Orchestra feat. Dave Taylor & Daniel Schnyder

Flügelhorn

Dave Taylor ist der weltweit einflussreichste Bassposaunist, seit er in den späten 1960er Jahren in der New Yorker Musikszene auftauchte. Sein unverwechselbarer Bassposaunen-Sound ist auf Hunderten von Alben zu hören, darunter Aufnahmen von Duke Ellington, The Rolling Stones, Barbara Streisand, Miles Davis, Quincy Jones, Frank Sinatra, Aretha Franklin, Wynton Marsalis, Blood Sweat &amp; Tears, Tina Turner, Gil Evans, Bob Mintzer Big Band und dem Thad Jones/Mel Lewis Jazz Orchestra. Dave ist auch weltweit als Solist mit grossen Sinfonieorchestern aufgetreten und ermutigt Komponisten, neue und anspruchsvolle Musik für die Bassposaune zu schreiben. Ein Musiker, den mit Dave eine lange und enge künstlerische Partnerschaft verbindet, ist der Schweizer Komponist und Saxophonist Daniel Schynder, der ein Set für dieses Konzert beisteuern und auch als Solist auftreten wird. Für den Dirigenten des Zurich Jazz Orchestra, Ed Partyka, geht mit diesem Projekt ein langgehegter Wunsch in Erfüllung: «Dave Taylor ist ein Idol von mir, seit ich ihn in den 1980er Jahren kennenlernte, als er mit der George Gruntz Concert Jazz Band spielte (immer noch eines der eindrucksvollsten Live-Konzerte, die ich je gehört habe!). Ich freue mich wahnsinnig, dass wir diesen Traum nun endlich mit dem Zurich Jazz Orchestra verwirklichen können.» So wird das zweite Set von Ed Partyka neu komponiert und für Dave Taylor und das Zurich Jazz Orchestra arrangiert.

Zurich Jazz Orchestra feat. Thomas Gansch

Die langjährige und sehr fruchtbare Partnerschaft zwischen Thomas Gansch und dem Zurich Jazz Orchestra wird auch dieses Jahr fortgesetzt. Neben Repertoire aus der Vergangenheit wird es auch neue Arrangements geben, die von Ed Partyka speziell für dieses Konzert geschrieben wurden und die Thomas Gansch als Komponisten und Multi-Instrumental-Solisten, aber auch als liebenswürdiges ‹Enfant terrible› präsentieren. Sicher ist, dass die wunderbaren Musiker*innen des ZJO für einige musikalische Überraschungen sorgen werden. Sicher ist auch: Band und Publikum werden einen unvergesslichen Abend erleben.

Elina Duni Trio feat. Rabih Abou-Khalil

Jurykonzert

Die 1981 als Tochter einer Schriftstellerin und eines Regisseurs in der albanischen Hauptstadt Tirana geborene Elina Duni stand im Alter von nur funf Jahren erstmals auf einer Bühne. Seit ihren ersten musikalischen Schritten in Radio und Fernsehen hat sich viel getan: Heute ist Elina Duni ECM-Künstlerin und seit 2017 Preisträgerin des Schweizer Musikpreises. In diesem ZKB Jazzpreis Special trifft der Oud-Virtuose Rabih Abou-Khalil auf das Elina Duni Trio mit Marc Méan und Matthieu Michel. Eine einmalige Konstellation, die wohl so einige goldene Momente mit sich bringen wird. Das Konzert fand im Rahmen des ZKB Jazzpreis statt.

Zurich Jazz Orchestra Funk Night

Joseph Bowie’s Big Band Funk - The Legendary Music of Defunkt

Joseph Bowie ist der Bruder des Big-Band-Musikers Byron Bowie und des Mitbegründers des Art Ensemble of Chicago, Lester Bowie. Joe selbst gründete 1978 die Punk-Funk-Jazz-Gruppe «Defunkt». Die Band veröffentlichte in den 1980er Jahren mehrere genreübergreifende Alben, und ihre Musik wurde als «einer der abenteuerlichsten Sounds des letzten Viertels des 20 Jahrhunderts» bezeichnet. In den letzten 20 Jahren hat Joe Bowie auch daran gearbeitet, diese Musik für Big Band zu adaptieren. Einer der Arrangeure, mit denen Joe seit 2011 zusammenarbeitet, ist Ed Partyka. Das ZJO freut sich auf einen energiegeladenen Abend mit tanzbaren Hits aus der langen Geschichte von «Defunkt».

Orchestra Baobab

Moods Summer Special

Letztes Jahr feierte das Orchestra Baobab, eine der grössten Bands Afrikas, ihr 50-jähriges Bestehen. Ihre Geschichte beginnt im Herzen der Medina von Dakar im Senegal der späten 1960er Jahren und erstreckt sich über die ganze Welt und bis ins 21. Jahrhundert. Die Gruppe aus Sängern und Musikern vom ganzen Kontinent spielen eine Mischung aus afro-und lateinamerikanischen Stilen, internationalem Pop und traditioneller Griot-Musik. Nach dem ausverkauften Konzert vom letzten Jahr kehrt die Band diesen August zurück ins Moods. Vor und nach dem Konzert werden die beiden DJs Afreekaya &amp; Voilà Tim auflegen.

Schmidi Schmidhauser & The Hasta Luegos

Abschiedskonzert

Welch ein Glück: Frau Schmidhauser ersteht eine Gitarre, findet jedoch nicht genug Zeit, um zu üben. Also übereignet sie das Instrument ihren Buben. Beat und Jürg machen nicht lange Federlesens und rocken los. Einige Zeit danach spielt Beat, inzwischen zum Schmidi gereift, mit 14 Jahren seinen ersten Gig. Heute, rund 1500 Konzerte und 46 Jährchen später, beglückt uns Schmidi zum letzten Mal live, denn – und zu unserem Bedauern – «es ist genug des Guten.» Er will sich fortan Dingen widmen, die in all den Jahren zu kurz gekommen sind und somit zwar nicht kürzertreten, aber breiter wirken. Unbeschreibliches hat Schmidi auf tausendundeiner Bühne erlebt, unterwegs mit «Stop the Shoppers», «HOT DC», «Los Hobos», «Chica Torpedo», «Traktorkestar», «Oso loco», mit Polo, Kuno, Endo, Büne, Sina, Lo &amp; Leduc – und immer wieder mit Jürg/Jiri, dem geliebten Brüetsch. Also dann: Bühne frei! Vor unseren Augen und Ohren schaltet Schmidi seinen Modus um: vom Künstlerleben zum Lebenskünstler.

Evelinn Trouble Orchestra

Violine

Bratsche

Evelinn Trouble

Ein Jahr nachdem ihr fünftes Studioalbum Album «Longing Fever» den ‹Indie Suisse Album Of The Year Award› abgeräumt hat, ist Evelinn Trouble mit ihrer Band wieder auf Tour. Evelinn Trouble, bekannt für ihre kreative Rastlosigkeit, ihre virtuose Stimme und ihr eigenwilliges Songwriting hat ihrer Diskografie mit «Longing Fever» ein aufregendes Pop-Werk hinzugefügt – ein Bruch mit ihrer Psychedelic-Ära und trotzdem unverkennbar Trouble. Ein spannendes Album, das Höhen und Tiefen mit Inbrunst durchläuft und von beatlesken Liebesliedern zu euphorischen Melodien reicht, die von verzerrtem Hip-Hop getragen werden. Unerwartet gesellen sich neu Klänge von Streichinstrumenten zum sonst dunklen Klanguniversum der Zürcher Sängerin: Ein Streichtrio erweitert die Band zum «Evelinn Trouble Orchestra». Diese Konzertaufnahme entstand mit Unterstützung des Migros-Kulturprozent.

Yarima Blanco Y Son Latino

Tres

Yarima Blanco ist eine herausragende Tres-Cubano-Spielerin und eine der wenigen ausserhalb Kubas, die dieses einzigartige dreisaitige Instrument beherrschen. Mit ihrem eigenen Septett Son Latino verbindet sie verschiedene kubanische Stile mit lateinamerikanischen Einflüssen. Ihre mitreissenden Auftritte zeigen nicht nur ihre beeindruckende Technik auf der Tres, sondern auch ihre starke Stimme und ihr Charisma. Blanco perfektionierte ihr Können während eines mehrjährigen Studiums in Kuba und avancierte schnell zu einer gefragten Künstlerin, die auch mit dem Orchester ANACAONA in der internationalen Jazzszene für Aufsehen sorgte. Pancho Amat, internationaler Meister des Tres Cubanos, beschreibt Blancos Talent als aussergewöhnlich.

Summer Pearl

Aus ihrer Heimatstadt London heraus erobert die Sängerin Summer Pearl zur Zeit die Musikwelt im Sturm. Ihr Sound aus Jazz, Soul, Hip-Hop und Dub, der an diejenigen der grossen Eryka Badu erinnert, ist mächtig und zugleich berührend. Summer Pearl beschreibt ihn als «eine Meditation über meine Vergangenheit und eine Reflexion über unsere Gegenwart. Sie ist sowohl eine persönliche als auch eine politische Botschaft, die sich mit der schwarzen und weiblichen Befreiung sowie mit gewonnener und verlorener Liebe beschäftigt.»

Alina Amuri + Special Guests

Flöte

Sousaphon

Album Release im Moods

Alina Amuris Plattentaufe findet im Rahmen des Schiffbaufestes statt. Das Konzert ist gratis, wir bitten unsere Gäste aber über den Ticketlink einen Platz zu reservieren, um garantierten Einlass zu haben. Mit unterschiedlichen kulturellen Einflüssen sowie einer lebendigen und mutigen Botschaft gelingt es Alina Amuri, magische musikalische Momente zu kreieren. Die in der DR Kongo Kinshasa geborene und in der Schweiz aufgewachsene Sängerin und Multi-Instrumentalistin hat in den letzten zehn Jahren ihren eigenen, hausgemachten Stil zwischen Afro, Neo Soul und Trip Hop entwickelt. Eine unvergessliche Stimme trifft auf kongolesische Perkussionsfreude und überraschende Flöteneinlagen und setzt Kräfte frei, bei denen der Optimismus zurückkehrt und das Tanzen unausweichlich wird. Ein Sound, der ein neues Gefühl der Zusammengehörigkeit schafft und das Versprechen, dass alles gut werden wird. Alina Amuri verbindet in ihrer Musik Einflüsse aus Lauryn Hill, Nina Simone und Alicia Keys mit einem frischen, lebendigen Twist. Alina wurde schon für SRF 3 Best Talent ausgewählt, war schon für den wichtigsten Schweizer Musikpreis nominiert (Swiss Music Awards) und gewann mit ihrem letzten Album (Chasing Traces) den Swiss Live Talent Award. An diesem Konzert wird Alina Amuri ihr nächstes Studioalbum «Back To You» vorstellen. Es ist die bisher persönlichste Platte und erzählt von ihrer Reise zurück in ihre Geburtsstadt Kinshasa, zurück zu ihren familiären Wurzeln.

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ZKB Jazzpreis Finale: Florian Weiss’ Woodoism

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