Vom Musiker*innenrat auserwählte Musiker*innen gestalten eigene Projekte und Konzertabende, die zum Eintauchen, Entdecken und Geniessen einladen.

Moods Carte Blanche

ATeM

Trompete

Live-Elektronik

Piano

Schlagzeug

Tony Renold

Der Name dieses Trios (Adrian-Tony-e-Michael) ist Programm: Töne als lebender Atem, als Sitz der Lebenskraft. In diesem dynamisch-jazzigen wie respirierenden Raum – zwischen Ton und Stille – haben sich die drei Musiker gefunden. Hier leben sie ihre Passion in der Improvisation und die Spielfreude in der dialogischen Freiheit. Die Maxime des französischen Komponisten Debussy «La musique, c’est ce qu’il y a entre les notes», ist dabei ein essenzieller Aspekt in der Gestaltung ihrer Klangräume. Für dieses Konzert gilt die 3G-Regel: Für den Einlass benötigen alle Gäste ein gültiges Covid-Zertifikat aus der Schweiz oder EU (QR-Code) für Geimpfte, Getestete oder Genesene und einen amtlichen Ausweis (ID, Pass oder Führerausweis). Die detaillierten Einlassregeln sind hier aufgelistet: https://www.moods.club/de/programm/einlassregeln-covid

Dr.O.G.E

E-Gitarre

Orgel

Dave Gisler

Zwei Musiker und eine Musikerin erfinden einen neuen Rauschzustand: Ganz ohne Droge, allein mit Drums, Orgel und Elektrischer Gitarre. Valeria Zangger, Dominik Blum und Dave Gisler lassen Zeiten und Stile hinter sich, wenn sie ihre Musik kreieren. Aus dem Fundus von Rockmusik, Pop und eigenen musikalischen Welten werden Motive, Essenzen und Zitate genommen und improvisatorisch in neue Dimensionen katapultiert. Daraus kann sich schon mal die Schnittmenge aus Pink Floyd und Free Jazz ergeben, oder ein Noise-Gebet mit Jimi Hendrix und Arnold Schönberg. Initiiert wurde dieses Trio noch mit dem Schlagzeuger Fredy Studer, der im August 2022 unerwartet gestorben ist. Neu ist Valeria Zangger an Bord, mit einem stilistischen Spektrum von Popmusik bis zu experimenteller und freier Improvisation. Das Verweben von unterschiedlichsten Musik-Halluzinationen zeichnet das Trio aus und ist die chemische Formel für ihren explosiven Treibstoff. Gemeinsam ist ihnen die Lust, energetische Soundprozesse zu kreieren, die von der Rock- und Jazzgeschichte inspiriert sind und im freien Spiel der Begegnungen atmosphärisch vibrieren und zu kraftvollen Erschütterungen wachsen können.

Flo Stoffner

«Free improvisation at its best», das verkörpert der Schweizer Gitarrist Flo Stoffner in einzigartiger Art und Weise. Unverkennbar und eigen ist seine Art des Gitarrenspiels, oder vielmehr der Dekonstruktion des Gitarrenspiels, die auch schon als «eine Art Autopsie des Gitarrenklangs» betitelt wurde. Solo oder im Zusammenspiel mit Musikern wie John Butcher, Chris Corsano, Paul Lovens, Rudi Mahall,  Albert Cirera und Hans Koch, aber auch mit der Spokenword-Künstlerin Anna Frey oder mit Anna &amp; Stoffner: Er mauserte sich zu einer der herausragenden Figuren der europäischen Impro- Szene. Ebenso rückwärtsgewandt wie vorwärts schauend hält er die Fahne des Instant Composing hoch und beweist immer wieder wie lebendig, überraschend und aktuell die Tradition der freien Improvisation heute ist.

Tomorrow Tribal Quartet

Saxophon

Keyboards

Lucas Niggli – GLUT4

«Tomorrow Tribal» steht für das Spiel, für das Risiko, für das Unmittelbare – und gleichzeitig für höchste Präzision. Lucas Nigglis Auftragswerk für das Tomorrow Tribal Quartet, dem neben ihm selbst am Schlagzeug auch Brian Archinal (No-Input-Mixer, Vibrafon, Megafon, Perkussion), Gilles Grimaître (Klavier, Korg-Orgel) und Sascha Armbruster (Sopransaxofon, Tubax) angehören, basiert auf einem Set von 16 Spielkarten, die die Dramaturgie der Musik diktieren. Auf jeder Karte ist ein spezifisches musikalisches Motiv abgebildet, inspiriert vom gemeinsamen Musizieren der vier Musiker sowie durch einzigartige Ausdrücke in verschiedenen, teilweise obskuren Sprachen. «Lagom» (schwedisch für «nicht zu viel und nicht zu wenig, genau richtig»), «Ukiyo» (japanisch für «im Augenblick lebend») oder «Kephaloporosis» (altgriechisch für einen zumeist temporären Zustand geistiger Verwirrtheit nach intensivem Stress) übertiteln die Motivkarten; es sind Begriffe, für die es keine wörtlichen Übersetzungen gibt – die einzigartig sind, genau wie die Klangsprachen der vier Musiker. Jeder im Quartett besitzt alle 16 Karten und kann jede einmal spielen. Dafür steht in der Mitte des ‘Boiler Rooms’ ein Spieltisch. Wenn eine neue Karte gespielt wird, können die anderen Musiker entscheiden, ob sie direkt zum neuen Motiv springen, vom alten zum neuen ‘morphen’, oder nicht darauf reagieren. Das Stück lebt von spontanen, intuitiven musikalischen Handlungen und so wird jede Aufführung einzigartig sein. Auskomponiert ist lediglich der groovig-melodische Final-Kanon, auf den das Quartett kurz vor Ende der 45 Minuten einbiegen wird. «Tomorrow Tribal» wird ein explosiver und spielerischer musikalischer Rausch voller Überraschungen – und die eine oder andere Joker-Karte kommt sicher auch noch zum Einsatz.

Zürich Jazz Kollektiv feat. Alex Sipiagin

Sopransaxophon

Tenorsaxophon

Altsaxophon

Flöte

Posaune

Bass

Victoria Mozalevskaya

Das Zürich Jazz Kollektiv ist ein neues Contemporary Jazz Large-Ensemble, das aus dem Wunsch entstanden ist, ein kreatives Netzwerk lokaler Musiker*innen zu schaffen, das den zeitgenössischen Jazz in der Schweiz repräsentiert, pflegt und weiterentwickelt. Das Ensemble versteht sich als Plattform für musikalische Innovation und Zusammenarbeit, die sowohl das Genre bereichert, als auch die Community der lokalen Jazzmusiker*innen stärkt und inspiriert. Die Musik des Kollektivs stammt aus der Feder der Gründerin, der Tenorsaxophonistin Victoria Mozalevskaya, und entfaltet sich durch die gemeinschaftliche Vision des Ensembles in energiegeladenen Live-Performances und raffinierten Arrangements. Zum grossen Auftakt stösst niemand geringeres als Alex Sipiagin hinzu; langjähriges Mitglied in den Big Bands von Charles Mingus und George Gruntz und Mitmusiker von Jazzgrösen wie Dave Holland und Randy Brecker.

Ingoma Busuku

Gesang

Jonas Ruther

Die Geschichte von Ingoma Busuku begann mit einem ersten Kontakt zwischen Jonas Ruther und dem südafrikanischen Saxofonisten Linda Sikakhane. Vermittelt durch Nduduzo Makhathini, planten die beiden ursprünglich 2020 eine Tour durch die Schweiz. Aufgrund der Pandemie musste die Tour jedoch mehrfach verschoben werden, bis sie 2022 endlich stattfinden konnte. Auf der darauffolgenden Tour in Südafrika, traten sie neu auch zusammen mit dem Sänger Paras Dlamini auf. Dies ist Dlaminis erste Tour in Europa. Auch der Name der Band «Ingoma Busuku» kommt aus der südafrikanischen Gesangstradition und bedeutet auf isiZulu «Lied der Nacht» und verweist auf die Texte, die tief in der Zulu-Tradition verwurzelt sind und gleichzeitig universelle Themen wie Liebe, Spiritualität und die Verbindung zu den Ahnen reflektieren. Diese vereint die Band mit groovigen Rhythmen, spirituellen Melodien und feiner Improvisation. Während ihrer Tournee in Südafrika nahm die Band ihr erstes Album auf, «Isambulo» (2022), das von niemand geringerem als Nduduzo Makhathini produziert wurde.

Millà – Guy – Niggli

Lucas Niggli – GLUT3

Dieses ganz neue Trio pflegt einen absolut entstaubten Umgang mit der belasteten und doch großartigen Besetzungsformel des Jazz: dem Piano-Trio, vielleicht etwa mit der Symbolträchtigkeit eines Streichquartetts in der klassischen Musik zu vergleichen, ist immer noch ein an Farben und Interaktionsmöglichkeiten enorm reiches Spielfeld. In dieser Konstellation treffen aber hier nicht nur drei mit vielen Wassern gewaschene Improvisatoren und eine hierzulande noch zu entdeckende Improvisatorin aufeinander, die allesamt auch zu den Erneuerern der Spielweisen ihrer Instrumente gehören, sondern hier begegnen sich drei Musiker*innen, die sich alle auch als Komponist:innen im Bereich von zeitgenössischer Musik, Performance und aktuellen Formen des Jazz betätigen. Die Pianistin wird hier nicht von einer Rhythmus-Sektion begleitet, die eingefahrenen Rollen werden konstant demontiert, und es entsteht so eine äußerst agile, intensive Trio-Musik, die geprägt ist von hohem formalen Bewusstsein, flinken Wendungen, schönen Klängen, Witz und einer Disziplin, die den Improvisationen eine besondere Dringlichkeit gibt. Das sehr eingespielte Gespann Barry Guy – Lucas Niggli, das bereits auf eine 25 jährige Geschichte zurückblicken kann (im Trio Demierre – Guy – Niggli, im Quintett Lucas Niggli BIG ZOOM, in Barry Guys London Jazz Composers Orchestra, im Trio mit Maya Homburger sowie im „HexenTrio“ mit dem legendären kanadischen Pianisten Paul Plimely) wird hier wieder zum Dreieck erweitert, und findet mit Jordina Millà die kongeniale Partnerin für einen Tanz auf dem hohem Seil ohne Netz und doppelten Boden.

Franziska Bruecker & Dave Gisler

Gitarre

Dieses Duo vereint auf faszinierende Weise Tradition und Innovation. Dave Gisler webt mit seiner melodischen und harmonischen Raffinesse einen Faden zur Jazztradition, während Franziska Bruecker mit ihrer unkonventionellen Stimme und ihren Lyrics das Ganze auf eine neue Ebene der Abstraktion und des Experiments katapultiert. Zusammen sind sie ein Duo, das seine Wurzeln kennt, aber ständig neue kreative Ausdrucksformen entdeckt und neu definiert.

Christoph Irniger’s Pilgrim with Yumi Ito & Hannah Gottschalk

Visuals

Das Quintett Pilgrim um den Züricher Tenorsaxophonisten Christoph Irniger ist über die Jahre zu einem der aufregendsten Ensembles des jungen europäischen Jazz gereift. Anlässlich von Dave Gislers Carte Blanche im Moods wird die eingespielte Band um die einzigartige Sängerin Yumi Ito erweitert, die als eine der herausragendsten Vertreterinnen der Gesangsimprovisation gilt. Ihre Verbindung ist das Erzählen von Geschichten, wobei sie einen Rundum-Sound schaffen, der sich nur schwer kategorisieren lässt. Einige Kompositionen sind frei improvisiert während andere vollständig notiert sind, die meisten aber liegen dazwischen, mit einer Flexibilität, die ein Leben voll von Freiheit widerspiegelt, in dem fundierte Entscheidungen spontan getroffen werden. Entsprechend divers klingt denn auch der Sound: ein Amalgam aus allerlei Stilen, egal, ob klein oder gross, hell oder düster. Ein Erlebnis der Gefühle und Bilder, welche von Hannah Gottschalk live in sound-reaktive Visual-Performances umgesetzt werden, die sich durch Abstraktion und einem Zusammenspiel von künstlerischer Intention und improvisativer Natur auszeichnen.

RUTHER LANA & MISS C-LINE feat. Gaston Bandimic

Synthesizer

Sampler

RUTHER LANA &amp; MISS C-LINE ist ein Trio aus der Schweiz, formiert von Drummer Jonas Ruther mit MISS C-LINE Rap, Gesang und FX, François Lana am Synthesizer und Sampler. Mit Einflüssen der modernen Rap- und Beat-Kultur, kombiniert mit kollektiven Improvisationen und komplexen psychedelischen Klangstrukturen, schaffen die drei starken Persönlichkeiten ein sehr intensives Musikerlebnis auf der Bühne. Für seine Carte Blanche lädt Ruther den senegalesischen Rapper Gaston Bandimic ein, der auf Wolof rappt und live ein beeindruckendes rhythmisches Feuer entfacht.

Steamboat Switzerland

Hammondorgel

Lucas Niggli – GLUT1

Hier spielt eine Band auf, die zur Marke geworden ist. Ein Trio von Musikern, die mit dem Bauch denken und dem Gehirn fühlen. Was sie zudem verbindet, ist die Improvisation – und das Harte im Nehmen. Hochseiltänzer, Wagehälse, Hasardöre, Unruhestifter, Jungs im Vollrausch. Kamikaze-Piloten. Ihre Offenheit in der Strenge und ihr Spielwitz in der Entfesselung macht sie zu Houdinis des Vertrackten, Bersärker der Performance. Hier die Bühne, dort das Publikum – doch der Funke springt sofort. Was hier geboten wird, ist hypertrophe Hochenergiemusik. Heiss und fertil. Steamboat Switzerland, das sind interzerebrale Konjunktionen, Interpretationen kongenialer Autoren, Sensationen freier Improvisation und eine unbändige Spielfreude, so dass man meint: Nach uns die Sintflut! Gut nur, wenn man auf dem Dampfer hockt. Grenzüberschreitungen am Rande unserer Galaxie. Spielbar oder unspielbar – am Ende krachen die Kompositionen von der Bühnen wie glühende Meteoriten unseres allerletzten Armageddon. Abrufbar nach Zeichen. Kombinierbar nach Lust und nach Laune. Modular. Explosiv aus dem Moment heraus. Multiidiomatisch. Voller List und Verve

Anna & Stoffner mit Membrez und Mantel

Fender-Rhodes E-Piano

Anna Frey

Die Band «Anna &amp; Stoffner mit Membrez und Mantel» besticht durch ein hochenergetisches Zusammenspiel von virtuosen Musiker*innen und dringlichen, schonungslosen Texten. Die Rapperin Anna Frey und der Gitarrist Flo Stoffner entwickeln mit Vincent Membrez an den Synthesizern und Lukas Mantel am Schlagzeug eine Intensität, der man sich kaum entziehen kann. «Weniger als wenig isch nüt, aber wenig isch meh als nüt, wenig macht en Underschiid.» Diese Band scheut sich nicht vor der Leerstelle und überdeckt sie nicht, sondern stellt sich ihr, folgt ihr und entwickelt so eine eigene Sprache, mit treibenden Grooves, poppigen Melodien, freier Improvisation, eigenwilligen Gitarren und dunkeln, einnehmenden Bässen. Über diese musikalische Vielfältigkeit bewegt sich die Rapperin Anna Frey mit ihren poetischen Texten. Mal im Singsang, mal in harter Phrasierung. Immer auf der Suche nach dem unmittelbaren Ausdruck.

FRAME.OUT

Eine Frau. Eine Musikerin. Eine Mutter. Eine 37-Jährige. Eine Ausländerin. Oft fühlen wir uns aufgrund unserer Identität verpflichtet, uns in vorgegebene Muster einzufügen, sei es bewusst oder unbewusst. FRAME.OUT ist musikalisches Storytelling über persönliche Grenzen und gesellschaftliche Konventionen. Victoria Mozalevskaya lädt das Publikum zu einer Reise ein, die die Facetten des Lebens erkundet. Zusammen mit der Vokalistin Song Yi Jeon, deren Stimme das Publikum wie mit einem Zauber umhüllt, und dem energetischen, innovativen Klang des Duos Lada Obradovic und David Tixier taucht das Quartett tief ins Innere seiner musikalischen Welt ein – in komplexe Grooves und experimentelle Klangbildung im Kontext des Contemporary Jazz. Es ist eine Erkundung der individuellen Geschichten, die die vier Musiker*innen zu dem machen, was sie sind, und davon wie sie die Welt durch ihre Musik reflektieren.

Linda & Lukas Vogel

Harfe

Modular

Linda Vogel

Kaum einem klassischen Instrument haften nach wie vor so viele Klischees an wie der Harfe: Sinnlich, harmonisch, fragil, ja ätherisch soll sie klingen. Dass der Harfe auch ganz andere Sounds entlockt werden können, zeigte die Schweizer Musikerin Linda Vogel bereits mit ihrem 2019 erschienenen Debütalbum «Maps to Others», auf dem sie das Instrument mit Hilfe von Effektgeräten und computergesteuerten Hämmern in experimentellen Popsongs mal nach Gitarre, mal nach Synthesizer klingen ließ. Zusammen mit ihrem Bruder Lukas Vogel, einem Teil des international erfolgreichen Klavier-Electronica-Duos Grandbrothers, geht es nun deutlich wuchtiger, dunkler, industrieller zu. Zwischen zerstückelten Beats, verzerrten geigenartigen Klängen und schneidend-metallischen Spektren blitzen die typischen Harfen-Arpeggien nur noch kurz hervor, um gleich wieder verfremdet zu werden und im flirrend-elektronischen Gesamtsound des Duos aufzugehen. Lukas Vogel bedient Synthesizer, Effekte und kann gleichzeitig über eine Apparatur die Saiten der Harfe elektromagnetisch in Schwingung versetzen. Elektronisches und Akustisches, Maschinelles und Organisches, Saiten und Oszillatoren verschmelzen hier unwiderruflich – immer getragen durch ein drittes Instrument, das die Songs durchzieht: Linda Vogels Stimme, dunkel, repetitiv, hypnotisch.

Evelinn Trouble Orchestra

Violine

Bratsche

Cello

Evelinn Trouble

Ein Jahr nachdem ihr fünftes Studioalbum Album «Longing Fever» den ‹Indie Suisse Album Of The Year Award› abgeräumt hat, ist Evelinn Trouble mit ihrer Band wieder auf Tour. Evelinn Trouble, bekannt für ihre kreative Rastlosigkeit, ihre virtuose Stimme und ihr eigenwilliges Songwriting hat ihrer Diskografie mit «Longing Fever» ein aufregendes Pop-Werk hinzugefügt – ein Bruch mit ihrer Psychedelic-Ära und trotzdem unverkennbar Trouble. Ein spannendes Album, das Höhen und Tiefen mit Inbrunst durchläuft und von beatlesken Liebesliedern zu euphorischen Melodien reicht, die von verzerrtem Hip-Hop getragen werden. Unerwartet gesellen sich neu Klänge von Streichinstrumenten zum sonst dunklen Klanguniversum der Zürcher Sängerin: Ein Streichtrio erweitert die Band zum «Evelinn Trouble Orchestra». Diese Konzertaufnahme entstand mit Unterstützung des Migros-Kulturprozent.

Carebender

Carebender ist ein achtköpfiges Berliner Vokalensemble, das sich der experimentellen Musik annimmt und mittels gesanglichen Kompositionen ein wagemutiges Spiel mit Schönheit und abstrakter Kunstform betreibt. Ihr erstes Album «What We Talk About» erschien im März 2022 bei BlauBlauRecords und wird als Acappella-Moment gegen die Wut beschrieben, die Wut die im Magen lauert und immer im falschen Moment ausbricht. Im Moods präsentieren Carebender diese Songs zum ersten Mal einem Live-Publikum.

Pius Baschnagel Quintett

Pius Baschnagel – «New Beginnings»

In vieler Hinsicht geht es bei Baschnagels zweitem Carte Blanche Abend um Neuanfänge: Aufbruch aus der beklemmenden Corona-Lethargie, das Erwachen aus dem Winterschlaf und natürlich um diese neue Kollaboration. Die aufstrebende deutsche Trompeterin Lisa Buchholz, Baschnagel lernte sie beim Bujazzo kennen, und die junge russische Saxophonistin Victoria Mozalevskaya, in deren Trio er spielt, bilden die glänzende Frontline dieses eigens für diesen Abend zusammengestellte Kollektivs. Angeschoben wird das ganze von einer ebenfalls neu zusammengestellten brodelnden Rhythemsection mit dem grossartigen François Lana, dem international tätigen Raffaele Bossard und dem Kopf des ganzen, Pius Baschnagel an den Drums. Man darf auf die Kombi gespannt sein. Quintettsound in Reinkultur und Eigenkompositionen, die Emotionen des Aufbruchs, des Erwachens, der Zuversicht und der Hoffnung übermitteln.

Hikikomori [Musik zum Rückzug aus der Gesellschaft]

Tuba

Joana Aderi

Ein Hikikomori hat extreme Angst davor, die Komfortzone zu verlassen. Er zieht sich aus der Gesellschaft zurück und vermeidet jeglichen Kontakt. Nach und nach schaltet er die Kommunikationskanäle zu anderen Menschen ab, bis er sich in seinem kleinen Raum sicher fühlt. Er verbringt die Tage damit, zu schlafen, fernzusehen oder sich in virtuelle Welten zu vertiefen. Sein Zimmer verlässt er nicht mehr, zunächst nur für einige Tage, dann über Wochen, Monate, sogar Jahre. Überfordert vom Beziehungsgeschehen, überfordert von den Ansprüchen, die von aussen an ihn herangetragen werden, aufgefressen von negativen Stimmen, die, im Inneren amplifiziert, im ewigen Loop drehen. Und immer wieder das Gefühl, einfach anders zu sein. Hier ich - da draussen die anderen, dazwischen ganz viel Unsicherheit. Wir sind keine Hikikomori, aber wir reiben uns daran, die meisten ein Leben lang. Joana Aderi nutzt ihre Moods Carte Blanche, um ein Stück zu komponieren und auf die Bühne zu bringen. Urbaner Jazz, aufgelöste Melodien in freihängenden Akkorden, Flashbacks von Renaissance Harmonik, absurde Pop Einstreuer, gehalten von leerer, minimaler Elektronik: Ihre Musik ist eigentlich immer als Collage angelegt. Sie liebt schnelle, überraschende Wechsel und Stilbrüche «der guten Art».

Baschnagel Group

Perkussion

Pius Baschnagel CD Release «Timeline Promenade»

Seit 30 Jahren fesselt und begeistert Pius Baschnagel das Publikum mit seinem energetischen und sensiblen Schlagzeugspiel. Als einer der wenigen Schweizer-Drummer spielte er als beliebter Sideman mit internationalen Musiker*innen wie: Till Brönner, Barbara Dennerlein, George Gruntz, Dave Liebmann, Joshua Redman, dem legendären Benny Golson und der renommierten NDR Big Band. Mit «Timeline Promenade» liegt nun das zweite Album der Baschnagel Group vor, ein Album, das sich wie ein zielloser Spaziergang anfühlt. Konkrete Stücke wechseln sich mit offenen, freien Passagen ab, gehen ineinander über und spannen einen Bogen über das gesamte Werk. Für dieses Konzert gilt die 2G-Einlassregel: Alle Gäste benötigen ein gültiges Covid-Zertifikat aus der Schweiz oder EU (QR-Code) für Geimpfte oder Genesene und einen amtlichen Ausweis (ID, Pass oder Führerausweis). Die detaillierten Einlassregeln sind hier aufgelistet: https://www.moods.club/de/programm/einlassregeln-covid

Christoph Stiefel New Quintet

Komposition

Christoph Stiefel 

Mit seinen Solo-, Duo-, Trio und Septett-Projekten ist Christoph Stiefel seit Jahrzehnten international unterwegs. Jetzt bringt er eine ganz neue Formation auf die Bühne, das «Christoph Stiefel Quintet». Die neue Band repräsentiert vieles aus Stiefels bisherigem Schaffen gleichzeitig: Die orchestrale Erweiterung der jahrelangen Konzept-Arbeit mit dem «Inner Language Trio» sowie das Übertragen der Erfahrungen im «Christoph Stiefel Septet» auf die kleinst mögliche orchestrale Einheit. Alles ist möglich: von minimal bis orchestral und trotzdem bleibt die Band ein überschaubarer, intimer Organismus mit viel Freiheit und Interplay. Damit dies auch alles musikalisch so umsetzbar ist, hat Christoph Stiefel neue Kompositionen für die Band geschrieben und einige der besten Musiker*innen aus der europäischen Jazzszene an seine Seite geholt: Bewährte Bandkollegen vom Septett wie Bastian Stein (tp) und Domenic Landolf (ts) sowie eine neue Rhythmussektion mit Raffaele Bosshard (bass) und Dejan Terzic (dr). Mit schönen Melodien, dichter Harmonik und einer geballten Ladung rhythmischer Energie bleibt sich Stiefel auch in seinem neuen Quintett stilistisch treu. Man darf gespannt sein! Für dieses Konzert gilt die 2G-Einlassregel: Alle Gäste benötigen ein gültiges Covid-Zertifikat aus der Schweiz oder EU (QR-Code) für Geimpfte oder Genesene und einen amtlichen Ausweis (ID, Pass oder Führerausweis). Die detaillierten Einlassregeln sind hier aufgelistet: https://www.moods.club/de/programm/einlassregeln-covid

ATeM

Tony Renold

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