Hinter dem Wortspiel «Mats Up» versteckt sich zweierlei. Einerseits heisst der Bandleader und Trompeter, der das Septett im Jahre 1999 gegründet hat, Matthias («Mats») Spillmann. Andererseits ist «What’s Up?» – so ungefähr: was gibts Neues? – ein beliebter Gruss zwischen Jazzmusikern. Was also gibts Neues bei «Mats Up»? Nun, das aktuelle Repertoire stammt fast ausschliesslich aus der Feder Spillmanns, der sich selbst an grossen Musikerpersönlichkeiten des klassischen modernen Jazz orientiert. Er nennt da Charles Mingus, John Coltrane und Gil Evans, distanziert sich aber gleichzeitig von jedem Epigonentum. Das Arrangement hat eine grosse Bedeutung in dieser Band, denn die Kombination der vier Bläser (Trompete, zwei Saxophone, Posaune) ermöglicht unzählige Klangfarben und Spielarten, zumal die Kontraste zwischen den Musikerpersönlichkeiten gross sind. Selbstverständlich spielen die Tuttipassagen eine grosse Rolle – aber bei Mats Up kommen auch weder Kollektivimprovisationen noch ausgedehnte Soli zu kurz. Kontraste finden sich aber auch zwischen den einzelnen Kompositionen, die gemäss Spillmann zwischen «beinahe naivem Optimismus und süsser Melancholie» oszillieren, aber immer «sehr groovebetont und energiegeladen» daherkommen.