Es wird oft bedauert, dass in der Schweiz bei aller Kleinräumigkeit Musikerinnen und Musiker aus verschiedenen Regionen oder Landesteilen kaum miteinander in Kontakt sind. Als Mitinitiant hat Moods deshalb das Festival «Suisse Diagonales Jazz» ins Leben gerufen, das die verschiedenen Szenen näher zueinander rücken soll. Das Quintett der Avantgarde-Pianistin Gabriela Friedli ist in dieser Beziehung vorbildlich, arbeiten doch darin Musiker aus Genf, Aarau und Zürich in Eintracht zusammen. Ausserdem vertreten die fünf Musiker verschiedene Szenen. Die Pianistin Gabriela Friedli und den Drummer Marco Käppeli kennt man aus dem Umfeld der Zürcher WIM (Werkstatt für Improvisierte Musik), wo sie unter anderem Teil von Omri Ziegeles Ensemble «Billiger Bauer» bilden. Der Blechbläser Ian Gordon-Lennox, der unter anderem das selten gehörte Euphonium spielt, fühlt sich in unzähligen Idiomen zwischen Free und Modern Jazz zuhause. Und der Gitarrist Vinz Vonlanthen experimentiert auf dem Humus des progressiven Rock. Das Quintett spielt sowohl ausgeschriebene Kompositionen und Arrangements, um dann wieder spontan zu improvisieren. Wie die Bandleaderin schreibt: «Dichte Arrangements folgen auf minimale Parts, Harmonie auf wildes Chaos.»