Die Berliner*in, DJ und Produzent*in İpek İpekçioğlu, der Multiinstrumentalist, Komponist und Sounddesigner Ceyhun Kaya und die kulturverwirrte Sängerin Petra Nachtmanova stellen ihre innovative Kooperation vor: ein sowohl kraftvoller als auch feinfühliger Mix aus uralten anatolischen Liedern, osteuropäischen Melodien, lebenden und toten Sprachen, elektronischen Sounds und instrumentalen Solos. Inspiriert durch alte Poesie von Yunus Emre und Omar Hayyam, Osteuropäische Fabeln und moderne westliche Lyrik verpackt Karmatürji ihre Lieder in die Klanglandschaft der elektronischen Gegenwart. Petra Nachtmanova singt auf Türkisch, Polnisch, Persisch, Russisch, vermischt mit Englisch, Deutsch und sogar Latein. Ein musikalischer Versuch der Koexistenz und ein echtes Berliner Projekt, das die zwei grössten Einwanderungsgruppen Deutschlands repräsentiert, durch die Wurzeln der Band selbst und die Kulturlandschaft der Hauptstadt.
Petra Nachtmanova hat polnisch/tschechische Wurzeln und wuchs in Wien auf, bevor sie im Jahr 2008 nach Berlin zog. Schon während ihrer Kindheit entdeckte sie ihre Leidenschaft für fremde Kulturen und Musikstile. Inspiriert von Liedern und Gedichten des blinden türkischen Barden Asik Veysel, begann sie im Jahr 2010 mit dem Spiel der Baglama (Langhalslaute) und dem Singen alter anatolischer Lieder, vor allem in türkischer Sprache. Die Lieder, die auch als eine Art Volksphilosophie gesehen werden, handeln von Exil und Unrecht, aber natürlich auch von Liebe. Nachtmanovas authentisches Auftreten und ihre berührende Performance brachte sie bereits in Fernseh- und Radioprogramme der in der internationalen Musikszene.
Ceyhun Kayaaus Istanbul begeistert durch sein Improvisationstalent an der Klarinette, am Sopransaxophon und an vielen weiteren. Einzigartig lässt er verschiedenste Sounds aus dem Kaukasus und Anatolien miteinander verschmelzen und versteht es gleichzeitig gekonnt, seinen eigenen Stil und Background auf minimalistische und zeitgenössische Art und Weise in die Stücke hineinfließen zu lassen.
Ipek Ipekcioglu, international bekannte DJ Produzent*in und Kurator*in aus Berlin ist bekannt für ihre speziellen Tunes, einen mitreißenden Mix aus anatolischen sowie ethnischen und MidEast- Elektro-Sounds. Sie versteht es, ihr Publikum mit dieser Mischung, genannt EthnikFolkElektronikMix mitzureißen, sei es in der Berliner Clubszene als auch Weltweit. Auch bekannt durch ihren Einsatz in der Queerszene, lässt die türkeistämmige DJ Statements zu Themen wie Gleichberechtigung für Frauen, Migration, kulturelle Diversität und weitere sozialpolitische Ideen in ihre Musik einfliessen.