Sarah Buechi gewinnt den Moods-Aïda Alliman Preis

Marian Märki07-23-20251 min. Lesedauer

Seit 2016 verleiht das Moods zusammen mit der Aïda Alliman Stiftung den Moods-Aïda Alliman Preis. Damit wird jährlich ein*e Musiker*in aus der Schweiz oder Lichtenstein finanziell unterstützt und erhält zudem die Möglichkeit, im Moods aufzutreten. Dieses Jahr hat die Jury Sarah Buechi als Siegerin gekürt.

Insgesamt 28 Bewerbungen sind für die letzte Ausgabe des mit 20'000 Franken dotierten Moods-Aïda Alliman Preis eingegangen. Diese wurden von der dreiköpfigen Fachjury eingehend geprüft. Einreichen mussten die Bewerber*innen ein Motivationsschreiben sowie ihre künstlerischen Pläne, wobei die Kontinuität des bisherigen Schaffens und das Entwicklungspotenzial der Musiker*in als wichtige Kriterien in die Bewertung einflossen. Das Rennen gemacht hat die weitgereiste, als «Weltenbummlerin» bekannte Innerschweizer Sängerin und Komponistin Sarah Buechi mit ihrer Vision eines «Klangkörper für Singende» mit dem Vorbild des Formats der Big Band. Überzeugt hat sie die Fachjury unter anderem mit ihrer szeneübergreifende Denkweise und den Einbezug der Realität jüngerer, angehender Sänger*innen in ihre Zukunftsvision. Die Fachjury ergänzt: «Ihre längerfristige Vision eines institutionalisierten Vokalensembles birgt vielseitiges Potential für einen nachhaltigen Impact. Somit könnte dieses Jahr nicht nur die sich bewerbende Person mit dem Preis unterstützt werden, sondern potenziell auch eine Vielzahl anderer.»Ohne finanziellen Druck arbeiten
Das Preisgeld des Moods-Aïda Alliman-Preises soll es den unterstützten Musiker*innen ermöglichen, über einen längeren Zeitraum frei zu arbeiten und ihnen den Druck nehmen, sofort Resultate liefern zu müssen. Sarah Buechi möchte dies nutzen, um ihre Idee der Zusammenarbeit mit Stimmen weiterzuentwickeln, Kompositionen dafür zu schreiben und auszuprobieren.
Die Sängerin meint dazu: «Gerne möchte ich mich nach dem Eintauchen in die Schweizer Sagenwelt mit «pink mountain sagas» weiterhin mit meinen Wurzeln auseinandersetzen. Den grösseren Klangkörper des Chores einzubringen ist für mich ein kompositorisches Experiment einerseits und andererseits aber auch ein Zurückkommen zu wichtigen Einflüssen aus meiner Kindheit. Die Musik soll mit den Augen des 21. Jahrhunderts auf das Schweizer Kulturgut der Berggeschichten blicken.»Neben dem Preisgeld erhält Sarah Buechi die Möglichkeit, in der kommenden Konzertsaison mit einem Projekt ihrer Wahl im Moods aufzutreten.

Sarah Buechi

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Seit dem Herbst 2018 ist Sarah Buechi Gesangsprofessorin für Jazzgesang an der HSLU und wirkt seit über 15 Jahren auf professionellem Niveau am Herausarbeiten der «Rolle des Gesangs im zeitgenössischen europäischen Jazz» mit. Sie ist mit eigenen Projekten auf bekannten Bühnen wie beispielsweise dem Berlin Jazzfest oder dem Intakt Festival London unterwegs und durfte als Sängerin und Komponistin mit etablierten, grösseren Ensembles wie etwa der Jenaer Philharmonie und der HR Big Band zusammenarbeiten.