«Forte» ist das zweite Album der Pianistin und Komponistin Aki Takase und ihrer Band JAPANIC.
Soeben ist das zweite Album der ebenso herausragenden wie umtriebigen und unermüdlichen Pianistin und Komponistin Aki Takase mit ihrer Band JAPANIC erschienen: «Forte». In diesem Titel, so äussert sich Aki Takase selbst, steckt so etwas wie eine Botschaft: «Die harte Realität zu überwinden und in dieser Zeit musikalisch in die Zukunft zu blicken – wollen wir mit unserer Musik einem unnachgiebigen Willen Ausdruck verleihen.» Die 10 Tracks reichen denn auch von einer Hommage an die Malerin Frida Kahlo («Festa Magdalena») über eine andere Hommage an ein japanisches Nahrungsergänzungsmittel, auf das Takase schwört («Alinamin Drink») bis hin zur beschwingten Interpretation des Standards «I’m Confessin’ (That I Love You)» aus den 30ern. Manche Kompositionen sind bereits auf anderen Alben in anderen Besetzungen erschienen (z.B. Daniel Erdmanns «An jeder Kreuzung liegt eine Erinnerung begraben» oder das oben erwähnte Stück «Festa Magdalena»). Eine Stärke des Albums ist neben den unterschiedlichen Besetzungen und dem inhaltlichen Reichtum der Stücke vor allem der Austausch zwischen den einzelnen Bandmitgliedern, die Gespräche und Dialoge, ob nun komponiert oder improvisiert. Was auch nicht weiter verwundert, wenn man bedenkt, wie lange Takase mit den auf diesem Album agierenden Persönlichkeiten bereits gemeinsam Musik nicht nur macht, sondern lebt: Daniel Erdmann (sax) und Dag Magnus Narvesen (dr, perc), die beide auch Kompositionen beigesteuert haben, Carlos Bica (bass), Vincent von Schlippenbach (turntable) sowie die Gäste Nil Wogram (tb) und Alexander von Schlippenbach (p).Manuela Schuster, concertoDer Beitrag erschien in der Juni/Juli-Ausgabe von «concerto». Mehr Infos und Abos auf concerto.